Über den Wolken

Der Weg nach Freilassing zum Bahnhof war noch der kürzeste … bis nach München hat sich’s dann schon etwas gezogen, obwohl es wunderbar war, wieder einmal Bahn zu fahren. Das gemütliche Schaukeln, die verschneite Landschaft, kribblige Hände vor Vorfreude. Ein paarmal Umsteigen bis zum Flughafen, dann, endlich, die dicke Winterjacke für die nächsten 5 Wochen tief im Koffer verschwinden lassen :) und auf einen Snack in die Emirates Lounge. Erste Entspannung zwischen Soulfood, Klatschpresse und Massagesessel.

Der erste Teil des Fluges war bald, etwa 6 Stunden später, vorbei. Leider hatten wir beide nicht/nicht viel geschlafen, hingen daher eher dramhappert, wie der Wiener so schön sagt, in der gut besetzten Lounge bei frischen exotischen Früchtchen und viel klarem Wasser. Herausgerissen hat uns dann der erste Blick auf den A380, der aufgrund seiner enormen Grösse (und daher Passagieren) über 3 verschiedene Gates geboarded wurde. Der Comfort der Ausstattung ist umwerfend, purer Luxus. Und dann erst das Gefühl beim Starten und Landen: Butterweich, wenn man den Vorgang nicht über mehrere Aussenboardkameras hätte beobachten können, hätte man es kaum bemerkt. Wobei … die Landebahn in Sydney nichts für schwache Nerven ist: Man sieht ewig weit Meer, bevor wenige Minuten vor dem eigentlichen Landen eine Halbinsel in Sicht kommt, viel zu schmal zum Landen. Mittlerweile schwitzen die Hände. Dann im Hintergrund diesig die Landebahn. Gefühlt streifen die Räder dann schon den Meeresspiegel, während es noch gute 5 Kilometer bis zur Piste sind. Ein letztes Aufröhren der Turbinen, die Landeklappen auf Maximum ausgefahren setzt der Jumbo dann auf den (gefühlt) ersten 5 m der Bahn auf.

    New A380 Bartenders

   

 

Australien. Purer Nervenkitzel. Werden die Mozartkugeln durch den Zoll gehen? Der Wein, die Lenkdrachen, der Sonnenhut mit Feder? Wir hatten uns bereits zuhause vorbereitet auf die Eigenheiten der Einreisebestimmungen, aber beschlossen, auf einige Mitbringsel und Hobbies nicht zu verzichten wegen ein paar Zetteln. Hat sich gelohnt! Alles deklariert, alles ohne weitere Kontrolle durchgegangen. Überrascht waren wir ja vom Sommer hier nicht, aber der Duft der Luft und die entspannende Wärme der Sonne waren so gut, dass wir noch kurz im Mietauto sitzengeblieben sind, bevor wir der Navi die genauen Daten des Hotels einklopften (oder war’s weil wir Angst hatten, die linke Strassenseite nicht zu finden?). Das Fahren lief gut. Die ersten paarmal verwendet man zum Blinken noch den Scheibenwischer, aber da wir ja auch zuhause Automatik fahren, blieb uns das gefährliche Spontan-Brems-Syndrom, von dem Automatikneulinge gern befallen werden, erspart.

   

 

 

Neues Land, neues Abenteuer. Nicht alles ist so einfach wie zuhause. Internet kommt nicht aus der Steckdose, sondern muss aufwendig über Datenstick generiert werden, und der aus Europa mitgebrachte DREI-Datenstick funktioniert wider Versprechungen in Australien nicht.  Das Hotelzimmer schwankt leicht. Also auf in die nächste Handyfiliale und her mit der günstigsten Prepaid Datenkarte, rein in den Drei-Stick und … geht nicht.  Das Zimmer schwankt sehr. Zurück in den Laden, mit Geschick umtausch, der Laden schwankt auch; zurück zum Hotel und … endlich ins Netz. An dem Punkt hat sich dann auch schon die Strasse leicht bewegt. Vor Erschöpfung bin ich dann, noch mit dem Mittagessen in der Hand, einfach eingeschlafen. Für 16 Stunden.

Schnitzel

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